Auf Wiedersehen Türkei 🇹🇷

Es heißt Abschiednehmen von einem Land

• voller Überraschungen,
• ehrlicher Herzlichkeit,
• unbeschreiblicher Gastfreundlichkeit sowie
• phantastischen und sehr abwechslungsreichen Landschaften.

Wir hatten nicht viel erwartet und umso mehr bekommen.

Und reicher sind wir auch geworden, denn wir haben erkannt,

• dass weniger oft mehr und
• geben seliger als nehmen ist,
• dass man Freundlichkeit mit keinem Geld der Welt bezahlen kann und
• dass für die Verständigung oft Gesten -häufig mit Händen und Füßen- und ein ehrliches Lächeln absolut reichen.

Und so verlassen wir die Türkei doch etwas wehmütig und mit der großen Hoffnung, dass wir einen Teil dieser Lebensweise übernehmen und in unseren Alltag integrieren werden.

Und was darf man definitiv nicht versäumt haben bevor man die Türkei verlässt?

Genau den Besuch eines Hamam (oder Hammam).

Da der traditionelle Hamam häufig nach Geschlechtern getrennt ist, haben wir uns für die touristische Variante entschieden, bei der es keine Geschlechtertrennung gibt.

Und so haben wir uns in Tekirdağ in dem Spa-Bereich eines Hotels für circa 25 € pro Person ein türkisches Bad und das damit verbundene volle Wohlfühl-Programm gegönnt.

Grobe Beschreibung des Hamam-Procederes:

• Erst einmal wird geduscht (wird nicht verlangt, war uns aber wichtig, da man als Camper/in nicht täglich duscht),
• danach ging es für 10 Minuten in die Sauna und
• für circa 5 Minuten ins Dampfbad.
• Nach der Sauna und dem Dampfbad wurden wir in einen separaten, sehr gut beheizten Marmorraum geführt und sollten uns auf einen beheizten Marmortisch (jeweils an den Rand) legen (der Marmortisch hatte ungefähr die Größe eines Doppelbettes).
• Auf dem beheizten Marmortisch liegend wurden wir mit warmem (bei mir fast heißem Wasser) übergossen.
• Im Anschluss wurden wir von Kopf bis Fuß mit einem Schwamm oder grobem Lappen / Handschuh abgeschrubbt. So wurde die alte, trockene Haut entfernt (da kommt schon was runter 🤣 aber das ist normal).
• Nach dem Schrubbvorgang wird man wieder abgespült, wobei das warme Wasser vorher in Schüsseln gefüllt und dann über den kompletten Körper gegossen wird.
• Danach beginnt das Schaumbad. Ein Baumwoll- oder Leinensack wird in eine Seifenlauge (?) getaucht, rausgeholt und mit Luft gefüllt. Bevor der Stoffsack ausgedrückt wird und man in einem Schaummeer versinkt, wird der mit Luft gefüllte Stoffsack kurz über den Körper gestrichen.
• Im Schaummeer liegend erhält man eine kurze Massage, bevor man wieder abgespült wird.
• Danach wurden uns noch ganz traditionell die Haare gewaschen und dann wurden wir wieder von Kopf bis Fuß, nun auf einer warmen Marmorbank sitzend, abgespült.

So porentief rein und sauber waren wir schon lange nicht mehr. 🤣 Und die Haut ist danach ganz weich.

Zwar nicht unser Hamam aber die Beschreibung ist wirklich gut, wenn man detailliertere Infos zum Ablauf inklusive der Fachbegriffe möchte:

https://www.fti.de/blog/fti-reisewelt/urlaubslaender/europa/tuerkisches-hamam/

Von uns gibt es eine klare Hamam-Empfehlung und auch hier danken wir Vanessa und Christoph für die Info, denn das hätten wir gar nicht auf dem Schirm gehabt.

Ein gelungener Abschluss in Tekirdağ.

Den sehr entspannten Tag haben wir dann mit einem Spaziergang an der Küste von Tekirdağ, einem (beziehungsweise mehreren) Essen in einem Fischimbiss und einem Çay ausklingen lassen. Tekirdağ ist unserer Ansicht europäischer als die Teile von Istanbuls, die wir erkundet haben. Auch sehr viele Einheimische sind die Promenade entlang flaniert und haben die sehr leckeren und wirklich günstigen Speisen (21 Cent für ein Cay und 3,75 Euro für ein Teller kleiner Fisch), für die Türkei, genossen.

Die Fahrtstrecke von Istanbul nach Tekirdağ hat uns ein wenig an das Allgäu erinnert.