Doch zum Nordkap 😉

Doch zum Nordkap 😉

Ja, ja das Nordkap … ein Mythos, ein Lebenstraum, ein Sehnsuchtsziel, ein Punkt auf einer Liste, die abgehakt werden muss oder einfach nur ein Ort auf einem Weg, ein Halt auf einer Reise.

Die einen wollen unbedingt dort hin, die andere lassen es ganz bewusst links liegen.

Viele sind sehr begeistert, andere wiederum enttäuscht.

Vor unserer Reise waren wir uns sehr sicher, dass wir nach Tromsø umkehren aber nun haben wir doch unsere Meinung geändert. Aber warum? Woher kam der Sinneswandel?

  1. Man tauscht sich ja unweigerlich beziehungsweise gerne mit anderen Campern/innen aus und trifft immer welche, die bereits oben waren und „ALLE“ waren begeistert. Entweder wollten sie nicht zugeben, dass es nicht nötig war oder es ist wirklich etwas dran am Nordkap. Insbesondere die Menschen und die mitunter skurrilen Fortbewegungsmittel sollen ein Erlebnis sein. Da fahren Leute mit einem alten Einrad, einem Traktor, Fahrrädern (sehr viele) oder anderen Fahrzeugen zum viel umworbenen Nordkap.
  2. Und die Landschaft hat selbst eine Schweizerin begeistert. Sie meinte „Wenn man die Schweizer Berge liebt, dann wird man von der Gegend begeistert sein.“. Ich etwas irritiert „Aber da sind doch gar keine Berge.“
  3. Eine Camperin meinte dann noch und das war eines der ausschlaggebenden Argumente „Ihr seid wirklich so kurz davor, wenn Ihr das Nordkap irgendwann doch einmal sehen wollt, dann ist es mit sehr viel mehr Aufwand verbunden (wann kommt man noch einmal so weit hoch) … und ihr habt doch die Zeit.“
  4. Es waren einfach „nur“ noch circa 550 km aber mindestens 9 Stunden Fahrt. Eigentlich ein Katzensprung 🙈.
  5. Am Nordkap war die Wettervorhersage um einiges besser, (wenn das nicht ein Wink mit dem Zaunpfahl war 😂), so dass wir zu mindestens einen Regentag überbrücken und als Fahrtag nutzen konnten.

Also ab in den Bus und los ging es. Immer mal wieder haben Rentiere für eine Entschleunigung gesorgt. 😉

Und nun waren wir da am Nordkap und was sollen wir sagen … die Fahrt dort hin war schon schön und bei strahlendem Sonnenschein am Nordkap anzukommen hat auch etwas.

Wieder einmal war ich wirklich erstaunt wie schnell sich hier in Norwegen das Wetter ändern kann. Gerade noch strahlender Sonnenschein und wolkenloser, absolut blauer Himmel und keine zwei Stunden später standen wir im Nebel.

Obwohl ich finde das Nordkap bei Nebel hat auch etwas. Gehört sich irgendwie so … ja, ja das kann man leicht sagen, wenn man vorher bei Sonnenschein Fotos gemacht hat. 🤣

Mein Highlight. Ich habe Hobbyfotografin gespielt. Nachdem ich zwei Leute fotografiert hatte, wollten mindestens sechs andere Paare/Familien von mir fotografiert werden. Habe von Allen zig Bilder gemacht und sie „hüpfen“ lassen. 😆 Sie waren sehr zufrieden, haben sich bedankt und riesig gefreut. Das war schon schön. 😊

Irgendwelche besonders extravaganten Personen oder Fortbewegungsmittel haben wir noch nicht gesehen.

Ich ziehe aber vor jedem/jeder den Hut, die mit eigener Muskelkraft das Nordkap erreichen. Insbesondere die letzten 30 Kilometer waren mitunter sehr hügelig/steil und haben den Radfahrern/innen sicherlich einiges abverlangt. Hut ab!

Das Nordkap ist übrigens nicht der nördlichste Punkt Europas, sondern nur der nördlichste Punkt des europäischen Festlandes mit Straßenanbindung 😉.

https://www.norwegenservice.net/der-wirklich-noerdlichste-punkt-europas

Quelle siehe oben eingefügter Link:

„Um die Verwirrung über den nördlichsten Punkt endgültig zu beenden, gibt es hier noch einmal eine Ãœbersicht:

– nördlichster Punkt des europäischen Festlands: „Kinnarodden“ auf der Nordkinnhalbinsel
– nördlichster Besichtigungspunkt mit Straßenanschluss: das Nordkap auf der Insel Magerøya
– nördlichster Punkt auf der Insel Magerøya: die Landzunge „Knivskjellodden“
– nördlichster Landpunkt Europas: Franz-Josef-Inseln
– nördlichster Punkt der Europäischen Union: Lappland in Finnland“

Jetzt sind wir schlauer und könnten bestimmt eine Frage bei „Wer wird Millionär“ beantworten 😆.

Würden wir das Nordkap weiterempfehlen? Keine Ahnung letztendlich muss es jeder für sich entscheiden. Wir bereuen es zu mindestens nicht.

Wenn man durch eigene Muskelkraft diesen Ort erreicht, dann hat er sicherlich eine Bedeutung, ansonsten ist die Aussicht von anderen Steilklippen bestimmt auch nicht anders 😅.

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