Mount Chimaera und das ewige Feuer

Mount Chimaera und das ewige Feuer

Chris, ein Camper den wir in Istanbul getroffen haben, hat uns das ewige Feuer empfohlen (besten Dank dafür) und es war wirklich ein Erlebnis diesen Ort zu besuchen.

Vom Parkplatz sind wir circa 30 Minuten zu den unteren Feuern „gewandert“ beziehungsweise eher spaziert und bei dem Anblick wundert man sich nicht, dass die Feuer in der Antike als die „ewigen Feuer der feuerspeienden Chimaira„, ein Mischwesen der griechischen Mythologie, bezeichnet wurden.

Auf dem Weg zu den unteren Feuern

Heute weiß man ganz nüchtern, dass die Feuer aufgrund der Verbrennung von Gasen entstehen, die aus den Rissen im Felsen austreten.

Untere Feuer (Katzen haben es sich in Nischen zwischen den Feuern gemütlich gemacht, siehe letztes Foto)

Chimaira (Lykien)

Chimaira (altgriechisch Χίμαιρα Chímaira (f. sg.), latinisiert Chimaera) beziehungsweise türkisch Yanartaş („brennender Stein“) ist ein seit der Antike bekannter Platz im kleinasiatischen Lykien, an dem noch heute ein seltenes, jahrtausendealtes Naturphänomen zu beobachten ist. Aus dem felsigen Boden eines Berghangs schlagen in zwei getrennten Arealen an mehreren Stellen Flammen heraus – die „ewigen Feuer der feuerspeienden Chimaira“, die dem Ort ihren antiken Namen gab.

Chimaira war ein Kultort in der Nähe der antiken Stadt Olympos, heute bei dem Dorf Çıralı, etwa 70 km südwestlich von Antalya in der Türkei gelegen. Beide Feuerfelder liegen am Lykischen Fernwanderweg.

Die Feuer

Es gibt zwei etwa einen Kilometer auseinanderliegende Feuerfelder, von denen meist nur das untere Feuerfeld besucht wird. Man erreicht es von Çıralı aus in ca. 30 Minuten bergauf. Ein Eintrittsgeld wird erhoben. Der Weg zum oberen Feuerfeld von Ulupınar aus ist ohne Eintritt, jedoch beschwerlicher.

Überlieferungen zufolge sollen die Flammen noch in der Antike weithin übers Meer geleuchtet und Seefahrern bei der Orientierung geholfen haben. Heute sind 250 Meter oberhalb der Küste, rund 2 km vom Meer entfernt, auf einer kleinen Lichtung in dichtem Waldgebiet nur noch vereinzelt geringe Flammen zu sehen. Hin und wieder erreichen sie eine Höhe von 50 cm, manchmal sind sie tagsüber kaum noch wahrnehmbar. Die Höhe der Flammen ändert sich auch durch den jeweiligen Luftdruck.

Das Feuer entsteht durch Verbrennung von Gasen, die aus Rissen, Spalten und kleineren Öffnungen eines felsigen Abhangs austreten. Die Zusammensetzung lässt sich nicht eindeutig bestimmen – offenbar wechselt sie ebenso wie Menge und Austrittsstellen in den vergangenen Jahrhunderten. Heute ist der Hauptanteil Methan mit knapp 60 Prozent, Stickstoff ist zu etwa 30 Prozent und Sauerstoff zu etwa 10 Prozent enthalten.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Chimaira_(Lykien)

Hier noch ein netter Beitrag zum ewigen Feuer: https://www.travelbook.de/ziele/berge/das-geheimnis-des-brennenden-berges-bei-cirali

Zufällig haben wir Vanessa und Christoph, das Paar, das uns Paragliding empfohlen hatte, getroffen und sind gemeinsam mit den Beiden noch einmal circa 30 Minuten zum oberen Feuerfeld gewandert. Zwischenzeitlich haben wir überlegt, ob wir noch weiter laufen sollen, ob es sich lohnt, wir auf dem richtigen Weg sind … aber es hat sich gelohnt.

Obere Feuer mit wunderschönen Aussichten

Wie schön, wenn der Horizont fast verschwimmt und man den Übergang vom Himmel zum Meer nur noch erahnen kann.

Bei den oberen Feuern waren bis auf uns Vier nur noch vier Wanderer/innen, die den lykischen Fernwanderweg gelaufen sind und ihr Zelt oben auf dem Berg mit Blick auf den Olymp aufgeschlagen hatten. Die Feuer beim oberen Areal waren kleiner aber aufgrund der Aussicht trotzdem nicht weniger spektakulär. Alleine wegen der Aussichten lohnt es sich hoch zu wandern.

Da es sich bei dem Weg nach oben tatsächlich um einen Wanderweg handelt sollte man auf jeden Fall eine Taschenlampe dabei haben, wenn man wie wir während der Dämmerung, hoch und im Dunkeln wieder runter läuft.

Blick auf die unteren Feuer vom oberen Areal

Als es dunkel war haben wir es uns noch gemeinsam an einem der unteren Feuer gemütlich gemacht. Es ist auch möglich neue Feuer zu entzünden. Da es durchaus zu einer kleinen Stichflamme kommen kann, sollte man auf seine Haare aufpassen. 😅

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