Auf nach Pilio und die östliche Küstenstraße entlang
Auf nach Pilio und die östliche Küstenstraße entlang
Nachdem wir von Costa den Tipp bekommen haben, dass wir uns auf jeden Fall die Region Pilio und dort insbesondere die östliche Küstenstraße inklusive der kleinen, schnuckeligen Orte angucken sollten, haben wir uns am ersten Weihnachtsfeiertag auf den Weg gemacht. In dem ersten kleinen Ort, oberhalb von Volos, in den Bergen steppte richtig der Bär, viele Einheimische haben draußen in den Restaurants gesessen, gegessen und die Sonne genossen. Es wirkte fast wie ein Ausflugsort für die Bewohner/innen von Volos.
Sonnenuntergang von unserem Stellplatz mit Blick auf Volos (und Müll)
Die häufig sehr enge Küstenstraße (mit den wirklich süßen Örtchen) hat uns direkt an Koriska erinnert, manche der kleinen Städte waren sogar teilweise autofrei. Da wir in dieser Region auch etwas wandern wollten, hat Wolfgang eine 9 km Wanderung zum Strand und wieder zurück rausgesucht, die wir wieder etwas spät (um circa 13:30 Uhr) begonnen hatten.
Die Wanderung war wirklich sehr schön und die Aussichten waren toll. Weiter unten, das heißt in Strandnähe haben wir dann die Ausmaße der Flut / des Unwetters im September 2023 erst richtig wahrgenommen. Straßenbelege und teilweise auch ganze Straßenteile waren weggespült. Die netten kleinen Strände konnte man somit aktuell fast nur zu Fuß erreichen. Kurz vor dem Ende der Wanderung standen wir plötzlich vor einem Abgrund und mussten feststellen, dass auch ein Teil des Wanderweges weggebrochen und in einem riesigen Krater verschwunden war. Da runterklettern nicht in Frage kam (zu steil und zu tief) mussten wir den gegangenen Weg wieder zurück und uns einen anderen Rückweg suchen.
Als wir in der Dunkelheit am Bus angekommen sind waren wir noch so naiv und glaubten, dass wir zu einem schönen Strandstellplatz fahren und dort in einem Fischrestaurant etwas essen könnten. Bis kurz vor dem Ende ging es auch ganz gut, aber dann war kein Weiterkommen mehr möglich, da die komplette Straße zerstört war. Jetzt musste Wolfgang ein relativ steiles (aber zum Glück kurzes) Stück rückwärts den Berg hoch fahren (hat ein bisschen Reifenbelag gekostet), um dann in einer „Hofeinfahrt“ in sechs bis sieben Zügen zu wenden. Das Unwetter und die Überschwemmungen haben hier ganze Arbeit geleistet, wir konnten keinen Strand finden, der mit dem Auto zu erreichen gewesen wäre.
Nichtsdestotrotz war die Wanderung wirklich sehr schön, mit wunderbaren Aussichten und die kleinen Orte waren einfach entzückend. Ohne Auto würde ich einen Urlaub in dieser Region nicht empfehlen, da die Orte doch weiter auseinander liegen und ein Strandbesuch zu Fuß auch sehr schweißtreibend sein kann (da hätte man sich sein Abendessen mehr als verdient 🤣). Schön war, dass die Dörfer zu mindestens zum Teil auch noch bewohnt werden.
Auf dem Weg zum Stellplatz, haben wir einen wirklich sehr süßen, kleinen Küstenort mit einem Weihnachtsschiff entdeckt (nur leider war fast alles geschlossen).
Heutiger Stellplatz direkt auf dem Strand am Meer
Wie unterschiedlich 17 Grad mit strahlendem Sonnenschein und leichtem Wind empfunden werden. 🤣 Wolfgang testet die Wassertemperatur und meinte „Ich bräuchte die Aktionfunktion der Handy-Kamera, um aufzunehmen wenn er im Wasser ist, da er sehr schnell wieder rauskommen würde“ 🤣. Wohl doch nicht so warm das Wasser. Nicht mein Badewetter.
Ein absoluter Vorteil vom Wintercamping in Griechenland ist, dass man eigentlich überall stehen kann, ein wesentlicher Nachteil soll aber auch nicht verschwiegen werden, fast alle Orte und Städte sind nahezu menschenleer und man findet selten geöffnete Restaurants … aber wir wollen wirklich nicht meckern.
Sonnenuntergang vom Stellplatz