Einige albanische Klassiker: Shkodra, Durrës, Berat, Gjirokastra, Blue Eye, Ksamil

Einige albanische Klassiker: Shkodra, Durrës, Berat, Gjirokastra, Blue Eye, Ksamil

Was man -unserer Ansicht nach- insbesondere bei den Fahrten durch Albanien können muss ist „weggucken“ und den Müll 😣 ausblenden, was mir definitiv schlechter gelingt als Wolfgang. Vielleicht liegt es auch an meinem „Beifahrerdasein“. Ich kann einfach genauer hingucken, da ich mich nicht auf den Straßenverkehr konzentrieren muss.

Erstes Bild „Müll ausgeblendet“. Zweites Bild „die Realität“ (und da lag noch sehr wenig Müll). Funktioniert also ganz gut, wenn man will, kann aber nicht die Lösung sein.

Die Sicherstellung und Einführung eines funktionierenden Entsorgungssystems ist die Aufgabe der Regierung und diese hat -unserer Ansicht nach- das Thema „Müllentsorgung“ bis jetzt mehr als vernachlässigt, bleibt zu hoffen, dass es in den kommenden Jahren besser wird. „Anders als bisher hat sich die albanische Regierung nun dieses Problems angenommen, die Verhandlungen mit der EU über einen möglichen Beitritt vor Augen.„(Quelle beziehungsweise ein sehr interessanter Artikel: https://www.kfw.de/stories/wirtschaft/infrastruktur/plastikmuell-albanien/).

Apropos Straßenverkehr im Balkan … bereits in Bosnien und Herzegowina und nun auch in Albanien ist uns aufgefallen, dass uns -ab und an- entgegenkommende Autos mit einer Lichthupe auf etwas aufmerksam machen wollten. Erst haben wir gedacht „Stimmt mit dem Bus vielleicht etwas nicht?“, aber sehr schnell haben wir realisiert, dass sie uns vor einer Polizeikontrolle warnen. Ich finde das wirklich nett und nachdem wir das Prinzip verstanden hatten, haben auch wir entgegenkommende Autos gewarnt. Manchmal haben sich die Autofahrer/innen für den Hinweis direkt mit einer Lichthupe bedankt. 😄

Das „Warnen“ vor Geschwindigkeitskontrollen ist für uns nicht so relevant, da wir uns an die vorgegebenen (manchmal wirlkich sehr geringen 🐌) Geschwindigkeitsbegrenzungen halten. Aus diesem Grund sind wir auch immer der Anfang der Schlange und werden ständig (eigentlich immer) überholt, das heißt die Bosnier/innen, Albaner/innen (aber auch die Italiener/innen) sehen die Geschwindigkeitsvorgaben eher als Empfehlung oder groben Richtwert und sind somit definitiv auf das „Warnen vor Geschwindigkeitskontrollen“ angewiesen.

Was es in Albanien auch massenhaft gibt, sind Autowaschanlagen, meistens eher improvisiert aber häufig gut frequentiert. Albaner (es sind wirklich nur die Männer) lieben es anscheinend ihre Autos zu waschen.

Neben „Autowaschplätzen“ (so richtige SB-Waschanlagen wie wir sie kennen sind es nicht) gibt es auch sehr viele verlassene Tankstellen, aber ebenso viele aktive Tankstellen. Wenn einem der Sprit ausgehen sollte, muss man bei der Tankstellenanzahl nicht weit laufen. Der Diesel war mit 1,92 € (bis jetzt der höchste Dieselpreis) teurer als in Norwegen und das bei einem Bruchteil des monatlichen Nettoeinkommens in Albanien im Vergleich zu Norwegen. Da wir in Bosnien und Herzegowina (bei ca. 1,37 €/Liter) getankt hatten, mussten wir in Albanien bei den Preisen nicht tanken.

Shkodra, die Stadt der Fahrradfahrer/innen

Durch Shkodra sind wir nur durchgefahren und haben zuvor noch nie so viele, wirklich alte Fahrräder gesehen, die repariert und voller Stolz gefahren wurden. Das Fahrrad ist in Albanien anscheinend ein „kostbares Gut“ und kann schon einmal so viel kosten wie man in einem Monat verdient. Da ist Reparieren besser als neu kaufen … daran können wir uns Alle ein Beispiel nehmen.

Durrës im Winter = eine Hotel-Geisterstadt

Da Wolfgang an seinen Geburtstag am Strand sein wollte, ging es nach Durrës ans Meer. Die gesamte Gegend besteht fast nur aus Hotels, die zu dieser Zeit fast komplett verlassen waren. Es war eine richtige Geisterstadt an einem (zu dieser Jahreszeit) sehr vermüllten Strand. Man konnte richtig sehen, dass die Strandabschnitte, die in der Nähe der Flussmündung lagen am stärksten verdreckt waren. Je weiter wir uns vom Fluss entfernten, desto sauberer wurde der Strand.

In der Hochsaison, die laut einer Albanerin bis mindestens Ende Oktober geht, werden die Strandabschnitte bestimmt täglich gereinigt, denn sonst würde hier keiner einen Badeurlaub machen.

Wolfgangs 3-Gang-Geburtstagsessen (frittierte Meeresfrüchte, Dorade mit Gemüse für Wolfgang und Pasta mit Lachs für mich sowie Karamell-Käsekuchen). Sehr lecker war es.

Berat, die Stadt der tausend Fenster und UNESCO Weltkulturerbe

„Die Stadt der tausend Fenster, die 1961 offiziell zur Museumsstadt ernannt und 2008 UNESCO-Welterbe wurde, steht unter besonderem Schutz: In drei Stadtteilen mit den typischen historischen weißen Häusern sind Neubauten verboten. Insbesondere dank dieser drei kompakten Altstadt-Quartiere MangalemGorica und Kalaja (deutsch: Burg) und der vielen Moscheen und Kirchen gilt Berat als eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten des Landes.“ (Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Berat)

Wir haben hier neben der Burg (Kleine bewohnte Stadt oben auf dem Berg) auch die Promenade und den dort aufgebauten Weihnachtsmarkt mit Bühne gemocht.

Der Hund hat uns fast eine Stunde bei der Altstadttour, hoch zur Burg und einmal rund um die Stadtmauer begleitet, obwohl einige andere Leute dort waren, denen er sich hätte anschließen können und wir ihn nicht gefüttert hatten. Am Anfang waren wir etwas unsicher und ängstlich aber da er uns weder angesprungen noch bedrängt hat, waren wir später schon fast traurig, als er nicht mehr an unserer Seite war. 🤣

Der Weihnachtsmarkt bei 20 Grad Außentemperatur war schon etwas befremdlich und wir waren sicherlich die Einzigen, die bei der Temperatur Glühwein getrunken haben. 😉

Gjirokastra

„Gjirokastra zählt seit 2005 zum UNESCO-Welterbe. Sie ist eine der ältesten Städte des Landes und wichtiges kulturelles Zentrum Südalbaniens.“ (Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Gjirokastra)

Blue Eye

Syri i Kaltër (dt. Blaues Auge) ist eine Karstquelle am Westabhang des in Albanien gelegenen Gebirges Mali i Gjerë. Es ist mit 6 m³/s die wasserreichste Quelle des Landes. Das Wasser tritt unter hohem Druck aus einem Quelltopf hervor, dessen genaue Tiefe noch nicht erkundet werden konnte. Die Temperatur beträgt 12,75 °C mit einer maximalen Abweichung von lediglich 0,15 °C. Vor dem Hintergrund des hellen Kalksteins hat das Wasser im Sonnenlicht eine tiefblaue Farbe, die ihr auch den Namen verleiht.“ (Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Syri_i_Kalt%C3%ABr)

Was hat sich Wolfgang geärgert, als ein spanisch sprechender Tourist sich über alle „Verbots-/Hinweis-“ Schilder hinweggesetzt hat, ins Blue Eye gesprungen ist und in der Quelle „baden“ war. Selbst wenn man kein Englisch kann, sagen die Piktogramme doch Alles aus. Aus diesem Grund hat Wolfgang ihn dann auch gefragt, ob er die Schilder nicht gesehen hat und ihn nachdrücklich darauf hingewiesen, dass das Springen ins Blue Eye und das Baden in der Quelle verboten ist.

So viel Ignoranz haben wir selten erlebt. Es war ihm komplett egal und er hat uns auf Englisch das Märchen erzählt, dass er aufgrund seines Herzens in kaltem Wasser baden muss. Selbst wenn dies stimmen sollte, was sicherlich nicht der Fall war, erklärt es noch lange nicht, warum er von der Plattform in die Quelle des Blue Eye springen musste.

Als Tourist sind wir Gast in dem jeweiligen Land und so sollte man sich auch verhalten, das heißt rücksichtsvoll, offen und interessiert für Neues sein. Keinen Müll zu hinterlassen, sich an Regeln zu halten und den Einheimischen respektvoll zu begegnen, sollte eigentlich selbstverständlich sein. Leider trifft dies nicht für alle zu.

Stellplatz vor dem Spaziergang zum Blue Eye, in den Bergen entlang der alten Straße nach Sarande. Die letzten 100 Meter auf den Hügel waren etwas abenteuerlich aber für Wolfgang gut machbar.

Ksamil, die Karibik Albaniens

Ksamil gilt zu Recht als die Karibik Albaniens. So schöne Strände haben wir bis jetzt nur auf Korsika und in Norwegen gesehen. Es hat den Anschein gemacht, dass die Strände (in der Hauptsaison) nicht frei zugänglich sind, da es immer wieder abgegrenzte Strandabschnitte gibt, die entweder zu einer Bar, einem Restaurant oder einem Hotel gehören. Ein entspannter Strandspaziergang am Meer scheint somit leider nicht möglich zu sein, es sein denn man mag es immer wieder über kleine Mauern oder anderweitige Hindernisse zu klettern.

Die Strände sind wirklich traumhaft, da will man am liebsten gleich hineinspringen.

In der Hochsaison soll es in dieser Region sehr voll werden (haben wir gelesen), da findet man auf Korsika voraussichtlich ein einsameres Plätzchen (vermuten wir).

Ausblick aus dem Camper und erneuter, wieder erfolgloser, Angelversuch.

Albanien Reiseverlauf (sieht etwas strukturierter und geplanter aus als in Slowenien 🤣) Wir sind von Norden nach Süden gefahren Shkodra, Durrës, Berat, Gjirokastra, Blue Eye, Ksamil

Bereits In Albanien haben wir gesehen, dass die Fenster richtig schön weihnachtlich bemalt wurden und heute in Griechenland ist es uns auch wieder aufgefallen. Da kann unsere spärliche Weihnachtsdeko nicht mithalten. 😉 Aber egal … uns gefällt sie trotzdem sehr.

Jiássas aus Griechenland 🇬🇷.

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