Göreme Freilichtmuseum eher nicht, aber Abendessen im Seten Restaurant Cappadocia definitiv
Göreme Freilichtmuseum eher nicht, aber Abendessen im Seten Restaurant Cappadocia definitiv
Schon der zweite Morgen hintereinander ohne Heißlutfballons und auch morgen sollen keine Heißluftballons abheben.
- Ein Einheimischer an einer Tankstelle hat netterweise extra jemanden angerufen, um für uns in Erfahrung zu bringen ob morgen Heißluftballons starten.
- Wieder Fehlanzeige.
- Fünf Sonnenaufgänge und nur zweimal konnten Heißluftballons steigen.
Die Quote könnte besser sein. 🙈
Aber auch hier werden wir uns nicht beschweren.
- Wir hatten eine wunderschöne Heißluftballonfahrt und ein phantastisches Ballonglühen inklusive in den Sonnenaufgang fliegende Heißluftballons … und wir haben ja noch ein paar Tage Zeit.
Göreme Freilichtmuseum
Das Göreme Freilichtmuseum lohnt sich unserer Ansicht nach eher nicht, weil
- wir 20 €/Person zu teuer finden, vor allem weil
- viele der alten Höhlenkirchen gar nicht mehr besichtigt werden können (no entry Schilder / verriegelte Türen / mit Ketten abgetrennte Bereiche).
- Die Freskomalereien sind ganz nett aber viele der Gesichter / Augen wurden in der Vergangenheit, bevor es ein Museum und seit 1985 UNESCO – Weltkulturerbe wurde, zerkratzt und das Fotografieren der Freskomalereien ist strikt verboten.
- Neben den 40 € für zwei Personen, hätte man noch einmal 12 € für zwei Personen bezahlen sollen, um eine spezielle Höhlen-/Tuffsteinkirche von innen besichtigen zu können. Bei dem teuren Eintrittspreis fanden wir den zusätzlichen Eintrittspreis unangebracht und haben uns gegen diese Besichtigung entschieden.
Geschichtliche Daten
Quelle: wikipedia Göreme
- 4. Jahrhundert: erste Bewohner und Kirchenbauten
- ca. 1100: Yilanli-Kirche, Barbara-Kirche
- ca. 1200: Çarikli-Kirche
Während der frühen Tage des Christentums wurden die Gläubigen von römischen Soldaten aufgrund der offiziellen Genehmigung der heidnischen Religion in Rom verfolgt. Als Reaktion auf diese Verfolgung waren viele christliche Gemeinschaften gezwungen, in Gebiete umzusiedeln, wo sie ohne Angst vor Verfolgung beten konnten.
Im späteren Teil des zweiten Jahrhunderts zog eine große christliche Gemeinschaft nach Kappadokien, um der Verfolgung zu entkommen, der sie ausgesetzt waren. Diese Gemeinschaft errichtete Klöster mit kleinen Kirchen in die Felsformationen der Region. Das Kappadokien- und Göreme-Freilichtmuseum ist ein solcher Komplex, der bis heute erhalten geblieben ist. Ursprünglich mit 34 Kirchen ausgestattet, sind nur noch 9 Teil des Museums.
Quelle: https://wowcappadocia.com/german/goreme-freilichtmuseum.html
In den Höhlenkirchen lebten früher vor allem Mönche und Nonnen (natürlich in getrennten Höhlenkirchen) gewohnt.
Bei unserer Wanderung im Rosental und Rotem Tal konnten wir einige solcher Tuffsteinkirchen kostenlos selbst erkunden und Fotos von einer Freskomalerei machen.
Die Wanderung war ein wenig Abenteuer und das Göreme Freilichtmuseum ist eher Massentourismus.
Somit würden wir das Göreme Freilichtmuseum nur Menschen empfehlen, die
- nicht mehr wandern können oder wollen beziehungsweise
- nur sehr wenig Zeit haben und ganz viel auf einmal sehen wollen.
Allen anderen empfehlen wir ungefähr diese Wanderung: Rosevalley und Red Valley
Vor allem bei der inneren Runde im Tal kann man viele Höhlenkirchen und Tuffstein-/Höhlenwohnungen auf eigene Faust erkunden. Die äußere Runde bietet im Gegensatz dazu atemberaubende Fernblicke. Eine perfekte Kombination.
Esstisch und Sitzmöglichkeiten für 30-40 Personen. Die Mönche sollen angeblich nur einmal am Tag gegessen haben.
Wintereinbruch in Kappadokien. 2-3 Grad und Schneegraupel.
Da wir heute schon wissen, dass für morgen die Heißluftballonfahrten bereits abgesagt wurden, können wir morgen ganz entspannt ausschlafen. Hat auch was für sich. 😉
Unser heutiges Highlight war unser Abendessen im Seten Restaurant Cappadocia
Allein schon die Lage in der -wir denken- Altstadt und der Blick auf die Höhlenwohnungen, die heute zum größten Teil Hotels sind, sind wirklich toll. Und das Essen ist einfach köstlich. Preislich ist es kein Schnäppchen aber es lohnt sich auf jeden Fall (Eher deutsches Preisniveau, das heißt 75 € für Alles inklusive 10% Trinkgeld. Ohne Bier und Nachtische wären es nur 52 € inklusive 10% Trinkgeld gewesen). Wir überlegen sogar dort noch einmal einzukehren, weil wir neben dem Ambiente auch das Essen phantastisch fanden.
Als Vorspeise gab es
- Muhammara (eine Art Mus aus Tomaten, Paprika, Granatapfel und Walnuss) und
- so etwas wie Köfte (Hackfleisch) in einem Teigmatel mit Salat und einem Joghurtkoblauchdressing
Als Hauptspeise hatten wir:
- Kebab langsam in einem Tongefäß gegart, das brennend am Tisch (fast wie ein Ei) geköpft wurde. Danach wurde das Tongefäß vom Kellner mit feuerfesten Handschuhen vor Deiner Nase in Deinen Teller gekippt (Kalbfleisch, langsam im Holzfeuer gegart, Tomate, Pfeffer, Knoblauch und Zwiebeln. Serviert mit Reis.)
- Çökertme Kebab (Kartoffelraspel -oder so ähnlich- mit Kalbssteakstücken, passiertem Joghurt mit Knoblauch und Tomatensauce)
Und wenn schon denn schon … unser Nachtisch 😉
- Tahini-Soufflé (Weiße Schokolade, Tahini. Serviert mit Sahne und Eiscreme)
- Burma Baklava (Hausgemachte Burma Baklava, serviert mit türkischer schwerer Sahne)
Müd und satt – wie lieben wir datt. Gute Nacht.