Ist Schweden schön 😍

Wir wussten ja schon nach Smögen, dass wir Schweden mögen (ups ein ungewollter Reim 😆) aber wir werden von Schweden immer wieder überrascht und so langsam entwickelt sich eine kleine Schweden-Verliebtheit.

Viele haben gesagt, dass wir unsere Reise so planen sollen, dass wir erst Dänemark, Schweden und Finnland bereisen sollen und am Schluss Norwegen, da wir ansonsten enttäuscht sein könnten, da die zuvor genannten Länder weniger spektakulär sind.

Aber es muss ja nicht immer alles ein Superlativ sein … ganz nach der schwedischen Glücksformel „Lagom“.

„Lagom – das neue Hygge aus Skandinavien: Lagom bedeutet so viel wie „nicht zu viel und nicht zu wenig“. Oder auch „gerade recht“. Man vermeidet in erster Linie jede Art von Extremen.“

https://www.aok.de/pk/magazin/wohlbefinden/achtsamkeit/lagom-die-schwedische-gluecksformel/

https://www.finnlines.com/de/reisetipp/lagom/

Warum wir Schweden so sehr mögen:

• Das Wetter ist nicht zu heiß und auch nicht zu kalt, „genau richtig“ würde man sagen. Bis jetzt ist es auch sehr sonnig beziehungsweise regnet vielleicht mal abends oder gerade dann wenn wir wieder etwas fahren.
• Wenn man die Hauptstraße verlässt und an die Küste fährt, findet man die Orte, an denen die Schweden/innen Urlaub machen (zu mindestens glauben wir das, da wir bei unserem letzten Restaurantbesuch, als auch heute im Café und bei der Live-Musik am Minihafen/Campingplatz die einzigen Deutschen beziehungsweise Ausländer waren)
• Die Wanderungen waren bis jetzt auch wunderbar, nicht zu anstrengend aber auch nicht zu einfach und somit auch wieder „lagom“.
• Die Landschaften und die darin eingebetteten Wanderwege sind einfach toll, abwechslungsreich und (wenn man nicht gerade in Sandalen einen Ameisenweg entlang läuft 😅) auch sehr entspannend.
• Die Leute sind alle sehr freundlich, so dass man sich überall willkommen fühlt.
• Es gibt viele Seen aber auch die Ostsee ist wunderschön und man kann in dem Wasser sogar baden und sich nicht nur (wie in Norwegen) schockfrosten. 😉
• Auch Essen gehen macht Spaß, ist immer köstlich und dann auch noch bezahlbar (nicht teurer als in Deutschland)

Auch unser heutiger Tag war perfekt beziehungsweise genau richtig. Erst haben wir eine wirklich sehr schöne Wanderung gemacht, dann in einen Café einen köstlichen Kuchen gegessen, an einem Minihafen/Campingplatz ein Live-Konzert gehört, das fast ausschließlich von Einheimischen besucht wurde (außer einer deutschen Familie, die mit dem Rad gereist ist).

Aber von Vorne.

Wanderung auf einer kleinen Insel bei Skeppshamn (Überfahrt auf die Insel bei Åstön)

Nachdem wir gestern toll essen waren, haben wir heute erst einmal richtig ausgeschlafen und wollten danach eine kurz Runde wandern. Da ich mich auf spazieren gehen eingestellt hatte, habe ich nur meine Barfußsandalen angezogen, musste dann aber nach kurzer Zeit feststellen, dass es doch ein richtiger Wanderweg war. Da ich zu faul war, um zurück zu laufen, habe ich beschlossen, dass das schon geht. Dies wäre auch der Fall gewesen, wenn da später nicht die vielen Ameisen gewesen wären, die sich durch unsere Anwesenheit wohl derart gestört gefühlt haben, dass sie zum Angriff übergegangen sind und was war der beste Angriffspunkt? Genau, unsere nackten Füße. 😅

Wolfgang mit „Schaumwolke“ auf dem Kopf 🤣

Wie werde ich zu einer Trail-Runnerin (Gelände-Joggerin)?
Man lässt mich in Barfußsandalen einen Wanderweg wandern, der einem Ameisenhaufen gleicht (ok, vielleicht übertreibe ich ein kleines bisschen, aber es waren schon sehr, sehr viele). 🤣 Die waren riesig, mindestens 1-1,5 cm groß und gebissen haben sie uns auch.

Wolfgang fand, dass ich etwas übertrieben habe, aber als die ersten 8 oder mehr 🐜🐜🐜🐜 auf seinem Fuß waren und ihn gebissen haben, ist er auch etwas schneller gegangen.
Wolfgang ist es gewöhnt, dass ihn irgendwas beißt oder sticht, deshalb war er nicht ganz so beeindruckt. 🤣
Ich war selbst erstaunt, dass ich mit den Schuhen und in dem Gelände so lange gejoggt bin. Man braucht nur die richtige Motivation 🙈.

Ameisen-Entfernung

Danach sind wir -ganz zufällig- an einem Café vorbei gelaufen und konnten uns die Chance, einen köstlichen Kuchen zu genießen, natürlich nicht entgehen lassen. Auch hier waren wir wieder die einzigen Deutschen unter Schweden/innen.

Ein kurzer Aufenthalt am Meer und der Besuch eines kleinen Fischermuseums und einer kleinen Kapelle haben diesen Aufenthalt abgerundet.

Live-Musik am Minihafen/Campingplatz in Norrfjärden.

Da hauptsächlich schwedische Lieder gespielt wurden, haben wir nicht wirklich etwas verstanden. Aber egal … war trotzdem ein schönes Erlebnis.

Fazit:

Wir bleiben noch ein bisschen an der schwedischen Ostküste und üben uns im „lagom“, im Hier und Jetzt und Nirgendwo anders.