Jiásu aus Griechenland 🇬🇷
Jiásu aus Griechenland 🇬🇷
Vor ein paar Tagen haben wir Griechenland erreicht und wurden mit strahlendem Sonnenschein begrüßt. Nach einer kurzen Strand-Aufräumaktion und einem Tag am Strand ging es weiter ins Landesinnere zur Vikos Schlucht, der tiefsten Schlucht der Welt.
Wenn jeder ein bisschen etwas macht, ist es am Ende auch viel
Heute Morgen (08.12.2023) in nur 20 Minuten drei Säcke Müll am Strand eingesammelt 👍 und ordnungsgemäß in einer Mülltonne entsorgt. Plastikflaschen, irgendwelche Kanister (z.B. Frostschutzmittel -natürlich leer-), Fischernetze, ein Wanderschuh, Einlegesohlen, ganz viel Styropor, kaputter Eimer, Plastikbecher, etc.).
Wir haben gelesen, dass gerade die an Albanien angrenzenden Küstenbereiche häufig verschmutzter sind und dass sich auch die Italiener/innen über den (unter anderem aus Albanien stammenden) Müll an Ihrem Stiefelabsatz ärgern. Schon erstaunlich wie weit und lange Müll im Meer treibt und wo er dann alles landet.
Wolfgang hatte übrigens die Idee. 👍
Als wir fertig waren, war ich ein bisschen stolz auf uns, da man den Unterschied tatsächlich gesehen und der Müll sicherlich schon länger dort gelegen hat (teilweise war er richtig eingewachsen).
Es ist zwar nur ein Tropfen auf den heißen Stein, aber wenn jeder etwas macht, ist es am Ende auch viel. 😊
Vorher und Nachher
Ein wahres Müll-Potpourri
Wolfgang war morgens nach dem Aufräumen sogar kurz im Meer (bei circa 15-17 Grad Außentemperatur und 17,5 Grad Wassertemperatur) und danach konnten wir den sonnigen Tag ganz entspannt am Strand genießen.
Fahrt zur Vikos-Schlucht und vorher noch einmal schnell Frischwasser auffüllen.
Frischwasser von einem Wasserhahn an einem Rastplatz in den Bergen. Ein 10 Meter Wasserschlauch ist doch besser als ein 5 Meter Wasserschlauch 😉, auch wenn wir hier noch näher hätten ranfahren können.
Vikos-Schlucht, die tiefste Schlucht der Welt
„Fast senkrecht fallen die Kalksteinwände der Vikos-Schlucht rund 1000 Meter in die Tiefe. Während die Wolken an den Gipfeln des Bergmassivs brechen, überwuchern Buchen und Eichenwälder die Sohle der Schlucht in einem satten Grün. Mit dem Titel „Tiefste Schlucht der Welt“ hat es die Kluft im Pindos-Gebirge sogar ins Guinness-Buch der Rekorde geschafft. Dabei ist die Enge der Vikos-Schlucht, sprich das Verhältnis zwischen der größten Tiefe und der geringsten Breite weltweit einzigartig.“ (Quelle: https://www.geo.de/reisen/17542-rtkl-traumort-des-tages-wandern-der-tiefsten-schlucht-der-welt)
Wirklich die „tiefste Schlucht der Welt?“ Was ist denn mit dem Grand Canyon?
Was war das eine wunderschöne Wanderung, bei circa 6 Grad und strahlendem Sonnenschein sind wir teilweise mit einigen Einheimischen (unter anderem einer Wandergruppe aus Thessaloniki) über eine sich windende Treppe mit etwa 1000 Stufen zum Örtchen Vradeto und von dort weiter zum „balcony of Beloi“ gewandert.
Am Ende standen wir fast ehrfürchtig und sogar ganz alleine auf dem „Balkon“ und haben in die gigantische und atemberaubende Schlucht geguckt. Da fühlt man sich fast ein bisschen klein. 😉
Aussichtspunkt Beloi … und plötzlich fühlt man sich ganz klein 😉
„Bis zum Ende des 20. Jahrhunderts gab es nur einen Weg, um zu dem lieblichen Zagori Dorf Vradeto zu gelangen – über die sogenannten Steps (Skala), eine sich windende Treppe mit etwa 1000 Stufen, die an der Seite einer Schlucht (Vikos-Schlucht) gebaut wurde. Es beginnt am Ende eines langen Weges vom Zagori Dorf Kapesovo. Die Erreichbarkeit von Vradeto erklärt wahrscheinlich seine Lage im unwirtlichen Hochland nahe der Spitze des Berges Tymfi. In den 1970er Jahren wurde eine Straße eröffnet.“ (Quelle: https://www.komoot.de/tour/1389011374?ref%5B0%5D=itd&ref%5B1%5D=its)
Da es anfangs recht kühl war, habe ich mein langärmeliges Aclima Netzunterhemd und eine lange Woll-Leggings angezogen, doch wenn man in der Sonne bergauf läuft wird einem sehr schnell warm, so dass ich bereits nach kurzer Zeit sowohl die Woll-Leggings als auch das lange Unterhemd ausziehen musste. Wolfgang ist sogar teilweise nur im T-Shirt gewandert und selbst ich hätte weniger tragen können als meinen dünnen Aclima-Wollpulli.
Im Sommer wäre es uns sicherlich viel zu heiß gewesen, ein besseres Wanderwetter hätten wir uns nicht wünschen können. 😊
Zwei Griechen der Wandergruppe haben uns angesprochen und gefragt wo wir her kommen und uns empfohlen, dass wir auf jeden Fall zum balcony of Beloi wandern sollen, wie gut, dass dies auch das Ziel der Wanderung war, die Wolfgang für uns rausgesucht hatte.
Löffel vergessen was nun? Wolfgang meinte, dass seine Brotkante doch gut als Löffelersatz geeignet wäre 🤣 und was soll ich sagen … es hat super funktioniert und war allemal besser als die Müsli-Pampe mit den Fingern zu essen.
Wenn wir anderer Wanderer/innen in der Landessprache grüßen, fangen ab und an einige an sich mit uns zu unterhalten 😃, ist uns bereits in vielen Ländern passiert. Nur leider verstehen wir dann nichts mehr … doch viele (auch ältere Leute) können tatsächlich Englisch und dann geht die Unterhaltung beziehungsweise eher der Smalltalk weiter.
Ausblick von unserem heutigen Stellplatz im -wir glauben- Pindos-Gebirge
Morgen soll es hier schneien. ❄️ ☃️ Wir sind gespannt. Hauptsache die Sonne scheint.