Kappadokien kaputt? Wunderschöne Wanderung

Kappadokien kaputt? Wunderschöne Wanderung

Schönen Stellplatz zum Heißluftballon gucken gefunden. Aber erst einmal Sonnenuntergang genossen.

Da hatten wir uns extra einen schönen Stellplatz gesucht, um morgens Heißluftballons zu sehen und dann morgens verpennt. Als wir ohne Wecker um 06:40 Uhr (vor Sonnenaufgang!) wach geworden und schnell aus dem Bus gesprungen sind, haben wir verdutzt in den Himmel geguckt … kein einziger Heißluftballon soweit das Auge reicht.
Einen Tag zuvor, als wir unserer Heißluftballonfahrt gemacht haben, waren zu dieser Zeit mindestens 80-100 genau an dieser Stelle, wo wir nun standen, in der Luft.
Entweder sie sind an diesem Tag gar nicht geflogen (wovon wir ausgehen), weil kaum Wind ging oder sie sind ganz woanders entlang geflogen 🤨. Letzteres glauben wir eher nicht, da wir fast über das ganze Tal blicken konnten.

Zum Glück hatten wir vergessen den Wecker zu stellen, sonst wären wir für nichts noch eine Stunde früher, das heißt um 05:40 Uhr aufgestanden. 🤣

Wanderung durchs Rosental und durchs Rote Tal

Bei perfektem Wanderwetter haben wir eine der bis jetzt schönsten Wanderungen gemacht. 😍

Wir sind aus dem Staunen gar nicht mehr rausgekommen und konnten bei der Erkundung der Feenkamine unseren Forscher-/Entdeckergeist befriedigen.

Erkundung der peri bacaları (Feenkamine) während unserer Wanderung und dieses mal die Aprikosenblüte (zu mindestens sagt das die Planzenbestimmungsapp „Flora Incognita“).

Hier sieht man sogar noch den Herd und die Feuerstelle.

Feenkamine

Mit dem Begriff Feenkamin (türkisch peri bacaları) werden Erdpyramiden in der Türkei bezeichnet, die sich in der zentralanatolischenProvinzNevşehir in Kappadokien befinden. Feenkamine gibt es unter anderem bei den Ortschaften GöremeUçhisarÜrgüp oder Zelve östlich der Stadt Nevşehir im Nationalpark Göreme (türkisch: Göreme Tarihî Millî Parki), der zum UNESCO-Welterbe gehört.

Bereits seit mehreren tausend Jahren wurden sie zum Teil ausgehöhlt (Höhlenarchitektur in Kappadokien) und als frühchristliche Kirchen und zu Wohnzwecken genutzt. 

Diese Wohnhöhlen besitzen den Vorteil, dass sie einen guten Schutz vor Witterungseinflüssen bieten. In den Sommermonaten wird das Innere vor zu starker Hitzeeinstrahlung geschützt und in den oftmals kalten Wintern verhindert das Tuffgestein eine starke Auskühlung der Wohnbereiche. Bewohnte Feenkamine besitzen kleine, aus dem Gestein gehauene Fensteröffnungen, die mit Teppichen die Wohnräume vor Klimaeinflüssen schützten; auch die Böden der Räume sind überwiegend mit Teppichen ausstaffiert. Sie sind meist beheizbar mit einem Herd oder einer Feuerstelle. Die Wohnräume können sich über mehrere Etagen erstrecken, die mit Leitern verbunden sind. Einige Feenkamine sind für Besucher zugänglich und können von innen besichtigt werden.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Feenkamin

Ein Naturwunder trifft auf reiche Kultur

Die ersten menschlichen Siedlungen in Kappadokien gehen vermutlich bis auf 6000-7000 Jahre vor Christus zurück. Jedoch waren es erst die frühen Christen, die der Landschaft ihre Handschrift aufgedrückt haben. Sie waren auf ständiger Flucht vor den römischen Verfolgern und in den Steinhöhlen von Kappadokien fanden sie ideale Zuflucht. Christliche Gläubige und Mönche bauten faszinierende Kloster, Kirchen und ganze Höhlenstädte, die heute größtenteils besichtigt werden können.

Quelle: https://www.meinetuerkei.com/kappadokien-tuerkei/

Beispiel einer Kirche von außen

und von innen

Päusken in einem Café

Natürlich gab es wieder frisch gepressten Granatapfel-/Orangensaft (absolutes Suchtpotential 😉) und noch einmal Erkundung einer alten Kirche mit Freskomalerei. Für uns sieht es so aus, als ob die Gesichter der christlichen Figuren weggekratzt wurden.

Wirklich toll, dass man alles auf eigene Faust erkunden kann. In Deutschland gebe es bestimmt an der ein oder anderen Stelle einen Absturzschutz, hier setzt man auf natürlichen Menschenverstand und es scheint gut zu funktionieren.

Was für eine faszinierende Landschaft. Ein Ort fast wie aus einer anderen Welt.

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