Kein Pufferküsser & Nærøyfjord

Weil es so schön war noch einmal Stegastein. Wenn man auf dem Parkplatz bei der Aussichtsplattform übernachtet, hat man selbige um 08:00 Uhr für sich alleine. 😁

Ja, meine Kollegen/innen können mit dem Begriff etwas anfangen. Ich habe ihn erst vor Kurzem erklärt bekommen. Wenn ich mich recht erinnere sind „Pufferküsser“ Eisenbahnfreunde/innen, die in Ihrer Freizeit sehr gerne Züge fotografieren.

Ganz an dem Thema „Eisenbahn“ kam ich dann auch nicht vorbei, denn als ich im ADAC Tourset Folgendes gelesen habe, wusste ich dass müssen wir machen.

Auszug ADAC: „Eine Fahrt mit der historischen „Flåmsbana“ ist nicht nur für Eisenbahnfans ein absolutes Highlight. Die 20 km lange Trasse von Flåm nach Myrdal zählt zu den spektakulärsten Bahnstrecken Europas, in technischer wie landschaftlicher Hinsicht. Vom Ufer des lieblichen Aurlandsfjords geht es in vielen Windungen durch das enge, wildromantische Flåmsdal zur Hochgebirgsstation Myrdal, die in 865 m Höhe liegt: Das bedeutet eine durchschnittliche Steigung von 5,5% und damit Weltrekord für Eisenbahnen auf Normalschienen. …“

Und pünktlich abgefahren ist Flåmsbana auch. 😉

Da wir ja unsere Fitness aufbauen wollen, haben wir uns entschieden die 21 km von Myrdal nach Flåm zurück zu wandern. Die ersten 10 km waren zwar nicht sehr anspruchsvoll aber wirklich schön, nur die letzten 11 km Asphalt hätte man sich sparen können. Alles in allem aber eine schöne Wanderung mit tollen Aussichten und beeindruckenden Flüssen und Wasserfällen. Da sieht man erst einmal was für eine Kraft Wasser haben kann.

Puh, auch wenn es fast ausschließlich bergab ging, waren wir nach den 21 km doch etwas geschafft und haben unsere Beine/Waden gemerkt.

Danach ging es noch kurz nach Undredal einem kleinen Dorf am Aurlandsfjord, einem Seitenarm des Sognefjords, das für die kleinste Stabkirche der Welt und die Käseherstellung bekannt ist. Gut dass wir von dem braunen Ziegenkäse zwei Probierscheibchen gekauft haben, denn der Verkäufer meinte, dass man ihn liebt oder eben nicht und dass die Wahrscheinlichkeit bei 50% / 50% liegt. Wir gehören eher zu den Leuten, die nicht so sehr begeistert sind. Der braune Ziegenkäse schmeckte wie karamellisierter, wirklich strenger Ziegenkäse. Also irgendwie wie Nachtisch mit Ziegenkäse.

Nærøyfjord

Auch hier sind wir der Empfehlung des ADAC gefolgt, denn nachdem wir die Fjorde bis jetzt nur von der Straße aus bewundern konnten, haben wir gedacht, dass es Zeit wird uns die Gegend vom Wasser aus anzusehen. Und wieso dann nicht das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden und durch den UNESCO Weltkulturerbe Fjord schippern.

Hier noch ein Auszug aus dem ADAC Tourset als Info für Euch „Als einer der innersten Arme des weit verzweigten Sognefjords zählt der Nærøyfjord nicht nur zu den engsten, sondern auch zu den eindrucksvollsten Fjorden des Landes. Seit 2005 steht er auf der Welterbeliste der UNESCO. Bis auf 200 m nähern sich die mehr als 1.000 m hohen, senkrechten Felswände, die den 18 km langen Meeresfinger in die Zange nehmen, einander an. Da die Berge keinen Platz für Straßen lassen, bestaunt man die gewaltige Naturkulisse am Besten von Bord eines Ausflugsbootes oder von der Autofähre von Gudvangen – Kaupanger aus.“

Wolfgang musste übrigens rückwärts auf die Fähre fahren und wurde so eingewiesen, dass zwischen den Fahrzeugen teilweise nur 10 – 30 cm Platz war.

Die Fährfahrt war schon schön aber um ganz ehrlich zu sein habe ich es mir, nach der obigen Beschreibung, doch etwas spektakulärer vorgestellt. Aber vielleicht sind wir auch langsam etwas „fjordgesättigt“ 😉.

Danach konnten wir immer wieder vom Auto aus wirklich schöne Ausblicke auf den Fjord genießen und an den Fuß eines sehr kleinen Gletschers spazieren.

Und nun zum Abschluss noch zwei Fjord-Aussichten.