Kreuz und quer von Süden nach Westen und wieder nach Osten

Kreuz und quer von Süden nach Westen und wieder nach Osten

Von Bonifacio (im Süden) ging es die Routes des Mégalithes (entlang der Weinberge, die sehr trocken / fast vertrocknet waren, durch das Loreto-Tal) nach Tizzano, wo wir mit Blick auf das Meer mittags sehr schön gebruncht haben und dann weiter zur Alignement de Palaju (Pallagiu).
Auf dieser Anlage (der größten des Mittelmeerraums) findet man circa 258 Menhiren, die entweder als Menhirreihen oder Menhiranlagen angeordnet sind (circa 4.000-1.000 v. Chr.). Anfassen ist übrigens verboten (wir haben uns natürlich daran gehalten und sie nicht berührt).

Menhir ist eine aus dem Bretonischen entlehnte Bezeichnung für einen vorgeschichtlichen, hochragenden Steinblock, der auch als Hinkelstein bekannt ist.“ (Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Menhir)
Die senkrechten (häufig in Nord-Süd-Ausrichtung) aufgestellten Steine hatten mehrere Funktionen, so konnten sie zum Beispiel als Orientierungshilfe (Grenzstein, Markierung für Straßen / Steinbrüche) oder als Ruhstein dienen.
Die kleine Wanderung durch die Anlage führte auch an einer sehr alten und -wie ich finde- wunderschönen Korkeiche vorbei.

In Belvédère-Campomoro (im Südwesten), einem Dorf (laut ADAC) fernab vom Massentourismus sind wir abends über die kleine Wanderung „Tour de Campomoro“ zum größten Genueserturm Korsikas (aus dem 16. Jh.) gelaufen. Freilaufende Kühe (und manchmal auch Schweine) sieht man hier übrigens überall.

Vor der „Nachtwanderung“ zum Genueserturm hat Wolfgang geangelt 🎣. Leider ohne Erfolg. 😉

Über die D121 ging es vorbei an pittoresken Dörfern nach Sartène, wo sich noch bis zum 18. Jh. das Lehenswesen behauptete und es später einen ligurischen und korsischen Stadtteil gab.

Da wir im Col de Bavella (Gebirgspass im Regionalen Naturpark Korsika) noch wandern wollten ging es wieder Richtung Osten (manchmal bezeichnen wir unsere Art des Reisens als „Hasentechnik“, da wir immer wieder Haken schlagen 😉 und es nicht wirklich geplant / koordiniert wirkt 😅).

Im Col de Bavella haben wir zwei Nächte auf einem sehr schönen Campingplatz, direkt an einem Fluss, verbracht.

Die geplante und begonnene Wanderung im Col de Bavella, die wunderschöne Ausblicke bieten sollte, haben wir um circa ein Drittel gekürzt, da die tollen Aussichten von einer dichten Wolkendecke verdeckt wurden.

Da haben wir einen der wenigen bewölkten Tage erwischt (im Tal schien übrigens die Sonne 🤣).
Und nur „um die Tour geschafft zu haben“ wollten wir diese Wanderung auch nicht „abarbeiten“.
Ein Schweizer (den wir auf einem der kleinen Gipfel getroffen haben und der schon 30 Jahre nach Korsika fährt) meinte, dass es eine seiner Lieblingswanderungen ist aber die Aussichten schon essentiell sind.

Nachdem Wolfgang im Rother-Wanderführer gelesen hat, dass man die ersten drei bis fünf Kaskaden der Polischellu Schlucht auch auf eigene Faust erkunden kann, haben wir uns gegen eine organisierte und geführte Canyoning-Tour entschieden. Dies hat sich im Nachhinein als Fehler herausgestellt, denn wenn man nicht gerade super mutig und sehr athletisch ist, ist eine geführte Tour eindeutig die bessere Wahl, damit der Guide einem genau zeigen kann, wo man wie runter springt oder rutscht. Wir haben es bis zur dritten Kaskade geschafft, sind aber wieder runter geklettert und somit weder gesprungen noch gerutscht.

Von einem Neoprenanzug und Helm geschützt, hätten mich manche Abschnitte sicher etwas Überwindung gekostet (zum Beispiel 3-5 Meter Sprünge oder rückwärts eine Felsrutsche runter rutschen) aber ich hätte es gemacht (die Tour wird ja auch ab 7 Jahren empfohlen 🤣, obwohl ich denke, dass sich nicht jede/r Siebenjährige einen 3-5 Meter Sprung zutrauen würde).

Wir konnten zwei Canyoning-Gruppen beobachten, bei denen die Kinder (circa 9-13 Jahre) irgendwie weniger Angst oder Respekt hatten als die Erwachsenen.
Nächstes mal machen wir definitiv eine geführte Tour. 👍
Wir haben uns dann mit dem Klettern entlang des Flusses, auf die ersten Kaskaden und dem Baden in den eiskalten Gumpen begnügt, was auch sehr schön war.

Auf dem Weg zur Schlucht. Baum und Steine bilden eine Einheit. Das war schon interessant anzusehen.

Unser heutiger Stellplatz auf einem Campingplatz direkt (in der ersten Reihe) am Strand (in der Nähe von Solenzara).

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Cookie Consent mit Real Cookie Banner