Logarska Tal – „eigentlich“ wunderschön

Das Logarska Tal soll eines der schönsten slowenischen, wenn nicht sogar der europäischen Gletschertäler sein.

https://www.slovenia.info/de/ausflugsziele/sehenswurdigkeiten/logarska-tal

Das wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen, doch hätten wir vorher gewusst, dass genau in diesem Tal Anfang August die großen Überschwemmungen in Slowenien waren, wären wir dort nicht hingefahren, denn das Tal glich einer Baustelle.

Brücken stehen (teilweise) etwas improvisiert wieder, Straßen waren mitunter nur noch einspurig befahrbar oder wurden gerade neu aufgeschüttet, da sie weggespült wurden, Flussbetten waren ausgehöhlt oder weggebrochen, vielleicht drei bis vier verschlammte Autowracks standen auf Parkplätzen aber am Schlimmsten fand ich den Neubau der komplett weggekippt war. Die alten Häuser hatten häufig mehr „Glück“, waren unversehrt oder „nur“ etwas unterspült. Hinzu kamen auch neue Schlammabgänge, die von einem Bagger weggeräumt werden mussten.

Es war eine sehr bedrückende Atmosphäre und man kann es sich kaum vorstellen, dass es im Ahrtal um ein -ich denke- Vielfaches schlimmer gewesen sein muss.

Das Logarska Tal ist sicherlich eine Reise wert aber erst, wenn die Aufräumarbeiten abgeschlossen sind und das Wetter schöner ist. Obwohl der „Indian Summer“ (beziehungsweise eher die damit verbundene Blattfärbung) im Logarska Tal auch sehr schön war.

Am Ende des Tals haben wir -bei leichtem Nieselregen- eine kleine Wanderung (es war eher ein Spaziergang) zu einem circa 100 Meter hohen Wasserfall gemacht und wollten dann doch schnellstmöglich wieder aus dem Tal raus, da der Fluss aufgrund der vorangegangenen Niederschläge sehr imposant und tobend durchs Tal geflossen ist und für die kommenden Tage weitere Niederschläge angesagt waren. Und da wir gesehen haben, was er anrichten kann, wollten wir nicht darauf warten bis er mit voller Wucht wieder zuschlägt.

Auf dem Rückweg aus dem Logarska Tal war eine Brücke komplett gesperrt, nun hatten wir die Wahl 2,5 Stunden zu warten oder einen Umweg über Österreich -über einen kleinen Bergpass- zu machen.

Die Aussicht einen richtig guten Kaiserschmarrn essen zu können, hat uns den kleinen Umweg über Österreich fahren lassen 🤣.

Die Forelle und das Schnitzel waren wirklich lecker aber als der Kaiserschmarrn nach 3 bis 5 Minuten fertig war, wusste ich, dass er nicht einer der Besten sein wird, den wir bis jetzt gegessen haben.

Und was soll ich sagen … den Kaiserschmarrn (meiner Ansicht nach ein Fertigprodukt) hätten wir definitiv nicht gebraucht, einziger Trost er war süß und fettig. 😅

In Kranj waren wir mal wieder in einem Bioladen, da ich auf der Suche nach warmen Filzhausschuhen war, denn der Herbst ist da, der Winter kommt (auch wenn wir weiter Richtung Süden reisen werden) und meine Füße waren (die letzten Tage) trotz zwei Paar Wollsocken im Bus nicht wirklich warm.

Aktuell haben wir tagsüber circa 16 bis 18 Grad mal sonnig, eher bewölkt und immer mal wieder Regen.

Da sie in dem Bioladen keine warmen Filzhausschuhe hatten, die Verkäuferin aber genau wusste was ich suche, weil sie selber solche Hausschuhe besitzt, hat sie Alles versucht, damit ich warme Hausschuhe bekomme. 😃

Erst ist sie nach Hause gegangen und hat die Hausschuhe, die eine Freundin von ihrem Freund gemacht hat, geholt, um sie mir zu zeigen.

Dann hat sie ihren Freund gebeten die Freundin anzurufen, um zu fragen, ob sie zufälligerweise noch welche auf Lager hat.

Da dies nicht der Fall war, hat ihr Freund im Internet recherchiert wo solche Filzschuhe angeboten werden, hat eine Dame, die selbige herstellt ausfindig gemacht, bei ihr angerufen und den Kontakt vermittelt.

Sooo nett von den Beiden 😊 oder wie ich von Sandra gelernt habe „sooo goldisch 💛“.

Nachdem Wolfgang bei einem Peugeot Händler in der Nähe von Ljubljana zwei neue Reifen bestellt hatte, sind wir circa 10 Minuten zu der Dame nach Hause gefahren, damit ich bald Besitzerin von warmen Wollfilzhausschuhen sein kann. Da sie das gewünschte Modell in meiner Größe nicht vorrätig hatte, hat sie angeboten, dass sie welche extra für mich herstellen und ich sie in einer Woche abholen könnte.  

Und das passt wunderbar, denn in einer Woche haben wir einen Termin beim Peugeot Händler zum Aufziehen der bestellten Reifen, da die Vorderen nach mittlerweile circa 40.000 km doch schon sehr abgefahren sind.

Safety first – Sicherheit geht vor. 👍