Nicht viel erwartet, umso mehr bekommen 😃

Gestern sollte eigentlich ein normaler Fahrtag sein, an dem wir einfach nur Strecke machen wollten, doch kurz vorher sind wir noch schnell durch Agatunet, dem ältesten, erhaltenen Dorfkern Norwegens sowie Odda (vorletztes Foto) spaziert.

In der Nähe vom Strand bei Agatunet haben wir ein paar Himbeeren gepflückt (waren wieder erstaunt, dass es hier Apfelplantagen gibt) und dann in Odda unser Abendessen organisiert. 😁

Aber vorher hieß es erst einmal Abschied nehmen, von einem wunderschönen, kostenlosen Stellplatz an einem Ausläufer des Hardangerfjords, an dem wir in Summe vier Nächte übernachtet haben.

Premiere … es ist somit der Stellplatz, während unserer ganzen Reise, an dem wir am längsten genächtigt haben (wir wollten ja auch viel in der Gegend um Odda wandern).

Fahrt Richtung Rv 520, in der Nähe von Odda. Mal wieder ist auf den Wetterbericht kein Verlass. Es sollte regnen und stark bewölkt sein, stattdessen eher sonnig als bewölkt 🙃. So kann es ruhig bleiben.

Danach sind wir am Låtefossen vorbei gefahren, konnten den Wasserfall aber nur kurz vom Auto aus betrachten, da kein Parkplatz mehr frei war. War schon nett aber auch nur ein Wasserfall. Langsam setzt wieder, wie in Neuseeland damals auch, die Wasserfall-Sättigung ein. 😉

Wie sollte es dann weiter gehen? Schnell die E134 -grob Richtung Haugesund- oder die etwas längere scenic route 520 (Aussichtsstraße). Natürlich haben wir uns für Letztere entschieden und waren von der Gegend sofort bezaubert.

Hinter jeder Kurve hat uns die Landschaft mehr und mehr begeistert 🥰.

Schroffe Felsen, phantastische Ausblicke, einsame Holzhäuser an Fjordausläufern, sich spiegelnde Wolken in kristallklaren Bergseen, eine schmale Brücke, über die wir so gerade fahren konnten, Grün in allen Nuancen und so vieles mehr.

Einfach andächtig staunen und genießen, war hier unsere Devise.

„Auf rund 250 km Länge ziehen sich die Rv 13 und ab Ropeid die Rv 520 als Ryfylkevegen quer durch den Bezirk Ryfylke – von Oanes im Süden über Jørpeland, Hjelmeland, Sand und Sauda bis Røldal im Norden. Berge wechseln sich ab mit grünen Tälern, scharfkantige Fjorde schneiden eng bis über 80 km lang in das Bergland ein.“ (Quelle: ADAC Touset/Urlaubsführer Oslo Südnorwegen)

Ich finde die Beschreibung des ADAC noch untertrieben, denn der Wechsel der Landschaft auf einem relativ kurzen Stück hat mich mehr fasziniert als die Hardangervidda.

Nur auf enge Straßen und Ausweichmanöver sollte man sich einstellen, obwohl diese Strecke in Summe nicht so sehr befahren war.

Abendessen ist vorbereitet an einem zuckersüßen Mini-❤️-Leuchtturm direkt am Fjord. Man merkt, dass ich dieses Fotomotiv wirklich mochte 🤣.