Und noch einmal Pamukkale – was hatten wir ein Glück

Und noch einmal Pamukkale – was hatten wir ein Glück

Wie bereits im ersten Beitrag erwähnt haben wir eine Weile überlegt, ob wir uns Pamukkale angucken sollen oder nicht. Im Vorfeld haben wir dieses mal im Internet recherchiert, die Vor- und Nachteile abgewogen und uns letztlich doch dafür entschieden, unter anderem aufgrund der guten Zusammenfassung von Oli (Quelle: https://weltreiseforum.com/blog/pro-und-contra-lohnt-sich-ein-besuch-von-pamukkale/ Besten Dank dafür)

Pamukkale (türkisch für Baumwollburg/Watteburg) ist eine natürliche Stätte in der Provinz Denizil im Südwesten der Türkei. Pamukkale erhielt seinen Namen durch die Kalksinterterrassen, die über Jahrtausende durch kalkhaltige Thermalquellen entstanden sind und eine Touristenattraktion darstellen. Die Terrassen stehen zusammen mit der oberhalb von ihnen gelegenen archäologischen Stätte der antiken griechischen Stadt Hierapolis auf der Liste des Weltkulturerbes der UNESCO.“ (Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Pamukkale)

Würden wir Pamukkale nun weiterempfehlen?

  • Es kommt darauf an 😉 und die Antwort ist gar nicht so einfach.
  • Wenn Ihr auf jeden Fall die Werbebilder von Pamukkale sehen wollt, das heißt Euch im Zweifel die leeren, weißen Kalksinterterrassen nicht reichen, dann würden wir von einem Besuch abraten. Denn eins gilt unserer Ansicht nach für die Kalksteinterrassen von Pamukkale „es gibt keine Garantie“, dass die natürlichen, schönen Becken mit Wasser befüllt sind.

Wem und wann würden wir einen Besuch von Pamukkale empfehlen (inklusive weiterer Infos)?

Und haben wir das „Wasserrätsel“ vielleicht gelöst? 😉

  • Wenn Ihr Pamukkale besuchen wollt, dann steht morgens auf jeden Fall sehr früh auf, um den Sonnenaufgang auf dem begehbarem Bereich der Kalksinterterrassen von Pamukale genießen zu können. Und der Sonnenaufgang ist nicht das Beste, denn wenn Ihr Glück habt, dann seht ihr auch noch viele Heißluftballons (10-15 waren es bei uns 02/2024, bis zu 40 können es maximal sein).
    • Tipp: Das Southgate (oberer Parkplatz) öffnet bereits um 07:00 Uhr / der untere Eingang erst um 08:00 Uhr (02/2024, ggf. weichen die Öffnungszeiten in den Sommermonaten ab).
  • Apropos Heißluftballons. Ein bisschen Glück mit dem Wind solltet ihr auch haben, denn je nach Windrichtung / -geschwindigkeit fahren die Heißluftballons schnell an den Kalksteinterrassen vorbei oder stehen fast davor, kommen nah oder können nur aus der Ferne betrachtet werden.
  • Bei Sonnenschein ist noch einmal schöner.
    • Tipp: Wenn ihr etwas Zeit habt und der Wetterbericht einen Tag später Sonnenschein verspricht, dann wartet auf das bessere Wetter. Es lohnt sich.
  • Sind die Becken nun immer leer oder nicht? Als wir morgens angekommen sind waren fast alle natürlichen Kalksteinbecken bis zum Nachmittag komplett leer. Wirklich nur im unteren Bereich konnte man leicht gefüllte, türkis schimmernde Becken erahnen.
  • Da wir uns darauf eingestellt und nicht viel erwartet hatten waren wir nicht enttäuscht, sondern immer noch glücklich und zufrieden über den unvergesslichen Sonnenaufgang und unser kleines, spontanes Heißluftballon-Fotoshooting. Die Fotos von uns Beiden hat Wolfgang spontan mit unserem Mobiltelefon unter Zuhilfenahme unseres Stativs gemacht … war so eine Laune. Danach haben wir uns ganz in Ruhe die Ausgrabungen und Rekonstruktionen von der antiken Stadt Hierapolis (altgriechisch Ἱεράπολις „Heilige Stadt“), am Berg oberhalb von Pamukkale, inklusive Theater und Museum angesehen.
  • Womit wir auch schon beim nächsten Punkt wären:
    • Bringt ausreichend Zeit mit. Unserer Ansicht nach kann man einen kompletten Tag auf dem Gelände verbringen, wenn man die kompletten Kalksteinterrassen -entlang der angelegten Holzpfade- erkunden, sich entspannt Hierapolis angucken und vielleicht auch noch ein Bad im Kleopatra Pool nehmen möchte.
    • Tipp: Bringt Euer eigenes Essen mit, wenn Ihr dort nicht überteuertes Fast Food kaufen wollt.

Hierapolis

Wieder ein Theater und im hinteren Bereich findet man neben vielen alten Steinen und Gräbern auch ein „dampfendes“ Loch im Boden.

Kleopatra Bad (kostet noch einmal Eintritt; 02/2024 waren es 200 türkische Lira pro Person für 2 Stunden) Sehen darf man den Pool aber kostenlos.

  • Warum ist unserer Ansicht nach ausreichend Zeit so wichtig?
    • Gegen 13:30 Uhr haben wir wahrgenommen, dass Schleusen geöffnet und Bereiche der Kalksteinterrassen mit Wasser geflutet wurden und ganz langsam fingen die sich mit Wasser füllenden Kalksteinbecken an türkis zu schimmern. Jetzt mussten wir natürlich warten, haben uns ein entspanntes Plätzchen in der Sonne gesucht und dem Treiben sowie den Personen zugeguckt, die das perfekte „Instagram“ Foto schießen wollten. 😉 Es gab immer noch professionelle Fotografen, die mit überdimensionalen Engelsflügeln bestückt Touristen/innen angeboten haben Fotos von ihnen zu machen. Dieses Angebot wurde, an dem Tag als wir dort waren, kaum in Anspruch genommen.

Teilweise kommen die Frauen im Abendkleid / Kleidchen hier hin. Für mich bei circa 15 Grad im Schatten (und morgens 6 Grad) keine Option.

  • Überall wird voraussichtlich nie Wasser sein. Abends im Restaurant haben wir vom Restaurantbesitzer erfahren, dass die Kalksteinterrasse in drei Bereiche eingeteilt ist und dass immer nur ein oder zwei Bereiche für 24 Stunden „geflutet“, dass heißt mit Wasser befüllt werden. Nach der „Befüllung“ erhalten die gefluteten Bereich wohl 48 Stunden kein Wasser und andere Bereiche werden geflutet. Als wir morgens nach Sonnenaufgang das komplette Gelände erkundet hatten waren bis auf Pfützen im unteren Bereich keine natürlichen Kalksteinbecken gefüllt, so dass wir uns nicht ganz sicher sind, ob die genannten Zeiten immer eingehalten werden. 😉 Aber wenn man schon einmal dort ist und Zeit hat, dann sollte man die Chance nicht ungenutzt lassen und hoffen, dass es bald heißt „Wasser marsch!“.
  • Vielleicht habt Ihr ja auch so ein Glück wie wir.
  • Und so verging die Zeit wie im Flug und am späten Nachmittag konnten wir mit Wasser befüllte, türkis strahlende Kalksteinbecken bewundern und ganz ehrlich mit Wasser ist tatsächlich viel schöner.
  • Und wenn ihr dann noch Sonnenschein habt, dann bekommt ihr auch die Werbebilder, von denen Alle träumen.

Am Vormittag ohne Wasser am späten Nachmittag mit Wasser. Schon ein großer Unterschied.

Alleine waren wir übrigens beim Sonnenaufgang nicht.

Pünktlich zum „Sonnenaufgang mit Heißluftballons“ kamen die ersten Touristenmassen. Der Bereich wurde auch erst dann mit warmem Wasser geflutet, vorher war der Boden grenzwertig kalt. Da man diesen Bereich nur barfuß betreten darf, war es schon eine Überwindung. In dem angelegtem Kanal rechts im ersten Bild floß die ganze Zeit warmes Wasser, so dass man sich immer mal wieder die Füße auftauen konnte 😉.

Von einem türkischen Touristenguide haben wir erfahren, dass im Sommer sehr viele Russen Pamukkale besuchen und im Winter Asiaten.

Kurz vor Sonnenaufgang (kurz vor 08:00 Uhr waren wir hier noch alleine und Punkt 08:00 Uhr)

Wir vermuten, dass die künstlich angelegten Becken, entlang der ehemaligen Straße, immer mit Wasser befüllt sind. Sie sind aber bei Weitem nicht so schön wie die natürlichen Kalksteinbecken.

Weg nach unten in die Stadt Pamukkale

Über die Bausünde, dass heißt die alte Straße, die von den oben genannten künstlichen Becken gesäumt wird, geht es hinunter zum unteren Eingang. Bei diesem Stück handelt es sich übrigens um den einzigen Bereich der „Kalksteinterrassen“, der betreten werden darf und das auch nur barfuß.

Bisschen viel Sonne abbekommen. Auch bei 15 Grad und im Februar Sonnencreme besser nicht vergessen. 🙈

Weil es uns in Summe wirklich gut gefallen hat noch einmal ein Sammelsurium an Bildern.

Auf dem zweiten Bild sieht man links noch einmal die auf der ehemaligen Straße nachgebauten künstlichen Becken, die unserer Ansicht bei Weitem nicht so schön sind, wie die natürlichen Becken, aber besser als eine reine weiße Straße allemal.

Noch einmal Abendessen im Hiera Coffee & Tea House Restaurant Google Link

Wieder sehr lecker, herzlich und ein sehr gelungener Abschluss für einen tollen Tag.

Abfahrt vom Stellplatz

Und morgen erst einmal ausschlafen. 😉

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