Wandern im Soča Tal und der Sonne hinterher
Wandern im Soča Tal und der Sonne hinterher
Nachdem wir handgemachte Filzhausschuhe aus Merinowolle bekommen haben, haben wir dem Bus vorne auch ein Paar neue „Schuhe“ aufziehen lassen 😉 und weiter ging es Richtung Soča Tal, da sich dort für zwei Tage noch einmal die Sonne zeigen sollte. Perfekt um das Tal bei zwei Wanderungen etwas genauer zu erkunden.
Nie mehr kalte Füße im Bus 😃. Die beste in Slowenien getätigte Investition.
Ausblick vom Stellplatz
Merke 👆: Mache im Herbst/Winter keine Wanderung an einem Nordhang an einem der sonnigsten Tage, denn man wandert ausschließlich im Schatten.
Trainingswanderung statt grandioser Aussichten
Mit knapp über 0 Grad war es merklich kühler als die vorangegangenen Tage und kaum vorstellbar, dass wir ein paar Tage zuvor in Triest noch mit T-Shirt und Pulli die Stadt erkundet haben. Obwohl wir mehr als 760 Höhenmeter den Berg hinauf (und auch wieder runter) gewandert sind, bot die Wanderung eher unspektakuläre Ausblicke, da hatten wir doch mehr erwartet (aber vielleicht sind wir auch von Norwegen verwöhnt, bei der uns jede Halbtagestour mit unvergesslichen Aussichten verwöhnt hat). Das eigentliche Ziel, den Krn-See, haben wir aufgrund der fortgeschrittenen Tageszeit nicht mehr erreicht (es wären noch einmal 20 Minuten hin und 20 Minuten zurück gewesen), da wir etwas spät los gelaufen sind und bereits um kurz vor 17 Uhr die Sonne unter geht. Selbst ohne den Abstecher zum Krn See sind wir erst mit Einruch der Dunkelheit am Bus angekommen. Winter halt. 😅
Wie vermisse ich die nicht enden wollenden Tage in Skandinavien, bei denen wir um 22:45 Uhr tatsächlich noch überlegt haben eine kleine Wanderung zu machen.
Wanderung entlang der Soča
Am zweiten Tag sind wir an der Soča entlang gewandert. Die Soča gefällt uns gut, nur glauben wir, dass es in der Hochsaison schon sehr überlaufen sein kann, da wir wirklich sehr viele „Rafting- und Kajak-Schilder“ gesehen haben. Aber es ist nur eine Vermutung.
Durch die kleinen Felsbrocken, die in der Astgabelungen hängen geblieben sind, sieht man wie hoch die Soča manchmal ansteigt und mit welcher Kraft sie durchs Flussbett fließen kann. So wie Lametta früher am Weihnachtsbaum hing, hängen zum Teil Grasbüschel an den Ästen.
Das Wetter treibt uns nach Österreich
Da die Wettervorhersage für Österreich um einiges besser war als in Slowenien ging es wieder nach Villach, da wir dort am Freitag zum Bio Markt wollten. Schon lustig, wenn man sich ein wenig auskennt und bei einem Road-Trip so etwas wie eine „Routine“ entsteht. 😂
Villach ist als Ort nicht gerade eine Schönheit aber die Leute, die wir getroffen haben waren alle ausnahmslos sehr nett und der Bio Markt (jeden Freitag in Villach) ist toll. Der „Wetterzufall“ hat uns wieder nach Villach gebracht und so konnten wir unserer Vorräte der Bio-Schafsfrischkäseaufstriche aufstocken (die Sorten „Weißes Glück im warmen Sand“ und „Weißes Glück in dunkler Nacht“ sind sooo lecker). Leider haben sie keinen Online-Versand, denn ich wäre definitiv eine Stammkundin.
Auf dem Bio Markt, bei einem griechischen Stand, haben wir circa 40 Minuten unseren Griechenlandtrip geplant. 😃 Der Grieche war so nett und hat uns ganz viele Reiseempfehlungen gegeben und mit strahlenden Augen ganz begeistert von seiner Heimat erzählt. Er kam aus dem Schwärmen gar nicht mehr raus und hat unsere Vorfreude auf Griechenland mit jeder seiner Erzählungen wachsen lassen.
Seiner Meinung nach sollten wir „nur“ in den kleinen Dörfern essen gehen, alles andere wäre zu touristisch und überteuert. Dabei darf die Taverne von außen ruhig nicht so einladend aussehen und laut seinem Vater ist das Essen besonders gut, wenn der Koch einen dicken Bauch hat 🤣. Wir werden es testen, auch wenn wir uns sicherlich nicht jedes mal den Koch zeigen lassen können 😉.
Da wir Zeit hatten, haben wir zum Abschluss -wie viele der Einheimischen- in der Röstbar einen Cappuccino genossen bevor es weiter nach Klagenfurt ging.
In Klagenfurt am Wörthersee sind wir einige Tage geblieben, haben die Stadt erkundet, ich habe in einem tollen Second Hand Shop (https://designerkabinett.com/) gestöbert und es wurden mal wieder die Wanderschuhe -bei strahlendem Sonnenschein- ausgeführt. So in der Sonne sitzend haben wir fast die Zeit vergessen, so dass wir die letzten 200 Meter der Wanderung am späten Nachmittag unter Zuhilfenahme unserer Handytaschenlampe gewandert sind. Gerade bei der aktuellen Jahreszeit sollten wir eigentlich immer unsere Stirnlampe im Rucksack dabei haben, hoffentlich denken wir beim nächsten Mal daran.
Wolfgang hat im Omnia unseren ersten Kuchen gebacken (extra für mich mit Honig statt Zucker, da ich mal wieder auf Zucker verzichte). Irgendwie mehr Äpfel als Teig 😂. Sind sehr gespannt wie er wird.
Vorher
Nachher 😉 Ein bisschen knusprig, so dass wir den unteren Rand abschneiden mussten und etwas mehr Süße hätte auch nicht geschadet (Wolfgang hat nach Abstimmung mit mir Honig und Fett reduziert 😅). Der Apfelkuchen war aber trotzdem sehr lecker 😋.
Beim nächsten Mal benötigen wir etwas weniger Backzeit und etwas mehr Honig.
Nun geht es für uns weiter nach Kroatien. Morgen zuerst voraussichtlich an die Küste, da dort die Sonne auf uns wartet 😉 und dann weiter zu den Plitvicer Seen.
Wir freuen uns auf die Weiterreise, immer der Sonne entgegen.