Wanderung im Ihlara-Tal

Wanderung im Ihlara-Tal

Da eine DER Wanderungen rund um Kappadokien das Ihlara-Tal sein soll, haben wir uns auf den Weg gemacht.

Das Ihlara-Tal (auch Peristrema-Tal; türkisch Ihlara Vadisi) ist eine 15 km lange und bis zu 150 m tiefe Schlucht im Südwesten der türkischen Region Kappadokien im Bezirk Güzelyurt der Provinz Aksaray. Im Tal liegen etwa 50 Felsenkirchen und zahlreiche Höhlenbauten.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Ihlara-Tal

Doch eine der bekanntesten ist nicht zwingend eine der schönsten Wanderungen.

Da wir die komplette Schlucht entlang laufen wollten, haben wir den Bus in Ihlara geparkt und uns von einem Einheimischen für 250 türkische Lira nach Selime fahren lassen (er meinte er wäre das Taxiunternehmen 😉).

In Selime angekommen hätte man für die Selime Cathedral mal wieder 15 € Eintritt pro Person zahlen müssen, da wir nur wandern wollten konnten wir kostenlos passieren. Die am Wanderweg gelegene Kirche der Jungfrau Maria haben wir uns kurz angesehen, bevor es weiter die Schlucht entlang ging. Beeindruckender als die Kirchen fanden wir die Landschaft und wie die Gebäude darin eingebettet sind.

Start der Wanderung in Selime

Unterwegs haben wir wieder Höhlenwohnungen und Höhlenkirchen, etc. erkundet, kilometerweite Ausblicke genossen, voraussichtlich Adler gesehen und die ganze Strecke nur eine einzige Familie getroffen.

Wie viele Personen haben hier vor tausenden von Jahren wohl schon durchgeguckt?

Belisirma

Als wir nach circa 5 km in Belisirma angekommen sind mussten wir realisieren, dass hier wieder der kommerzielle Tourismus beginnt. Nach einer kurzen Stärkung (Cay = türkischer Tee und mit Käse überbackene Pilze) wollten wir unseren Weg fortsetzen und haben nicht schlecht geguckt, als wir feststellen mussten, dass das letzte Stück des Wanderweges wieder kostenpflichtig ist.

15 €/Person, voraussichtlich weil es in diesem Abschnitt viele Höhlenkirchen gibt und überall dekorierte Bänke stehen, auf denen man sich fotografieren lassen kann.

Da wir unser Auto in Ihlara geparkt hatten, mussten wir in den sauren Apfel beißen und bezahlen, um weiter wandern zu können.

Vanessa eine Camperin meinte auf meinen Kommentar „alles für die Fitness“ (beim bergauf Gehen zur oberen Ebene der „ewigen Feuer“), dass sie immer sagt „alles für den Popo“.

Getreu diesem Motto bin ich etwas trotzig, weil ich mich über die 15 € Eintritt geärgert hatte, alle Treppen zu jeder, auf dem Weg liegenden Höhlenkirche hochgelaufen, nur um oben immer wieder festzustellen „das war alles für en Arsch“ 😉.

Alle Höhlenkirchen waren mit einem Gitter verriegelt aber immerhin konnte man durchgucken und die Freskomalereien sehen.

Seit 2016 für Besucher geschlossen bis die Restaurierung abgeschlossen sind. Das Schild wird bestimmt noch in 10 Jahren dort stehen 😉.

Achtung Steinschlag und fallende Kühe 🤣. Ich glaube da gewinnt man eher im Lotto, als dass man von einem Schaf oder einer Kuh erschlagen wird.

Eine winzige Moschee.

Wir lieben die Türkei aber diese Kommerzialisierung stört uns schon ein bisschen. Wir verstehen, dass für die Erhaltung des Weges etwas bezahlt werden muss aber 15 € pro Person ist die Schlucht unserer Ansicht nach nicht wert. So teuer ist noch nicht einmal die Breitach Klamm in Oberstdorf (7,50 €/Person).

Wir würden Folgendes empfehlen:

  1. Circa 10 km Wanderung von Selime bis nach Belisirma (mit oder ohne Besuch der Selime Cathedral) und den gleichen Weg wieder zurück. Die Schlucht ist in diesem Bereich nicht ganz so eng aber man hat phantastische Ausblicke und kann auch Höhlen sowie eine Moschee erkunden.
  2. Wanderung von Ihlara nach Belisirma auf der einen und Rückweg von Belisirma nach Ihlara auf der anderen Flussseite (Hin- und Rückweg je nachdem circa 15-18 km). Wenn man den Eintritt schon bezahlt, dann lohnt es sich wenn man sich in dem Areal aufhält, da es auf jeder Seite des Flusses Höhlenkirchen gibt, die man zwar nicht wirklich erkunden aber immerhin reingucken kann. Dieser Abschnitt kostet pro Person 15 €. Wir denken, dass es nicht ratsam ist den eingezäunten Bereich in Belisirma zu verlassen (wenn man den gleichen Weg wieder zurück laufen möchte), denn dann muss man für den Rückweg bestimmt noch einmal bezahlen. Am Besten man nimmt sich seine eigene Brotzeit.

Wir bereuen diese Wanderung nicht aber ein MUSS ist sie unserer Ansicht nach nicht.

Wolfgang hat die Stadt Ihlara von der Lage sehr gefallen und mir die Ausblicke aus dem Bus bei der Anfahrt.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Cookie Consent mit Real Cookie Banner