Sieben Schwestern und Trollstigen

Sieben Schwestern und Trollstigen

Vorgestern Abend sind wir nach Geiranger gefahren, um „eigentlich“ eine Kajaktour zu den Seven Sisters, einem Wasserfall am Geirangerfjord, zu machen. Aber spontan geht im Geirangerfjord schon einmal gar nichts, vor allem wenn mal wieder ein Kreuzfahrtschiff vor uns da ist.

Finde den Fehler. 😉

Da die Campingplätze alle voll belegt waren (ich frage mich was hier in der Hochsaison los ist), konnten wir mit mehreren anderen Campern sehr gut auf dem Parkplatz des Fährhafens stehen und übernachten.

Wie bereits angedeutet war auch die geplante Kajaktour -zum gewünschten Zeitpunkt- bereits ausgebucht und daher hieß es mal wieder Wanderschuhe an, damit wir zum Seven Sisters Aussichtspunkt wandern konnten.

Um statt 14 Kilometer nur 8 Kilometer (und ca. 600 Höhenmeter) zu wandern, haben wir die ersten und die letzten 3 km entlang des Geirangerfjords (bis zum Beginn der eigentlichen Wanderung) mit den Birdys zurückgelegt. Perfekt.

Da es gestern wieder sehr sonnig und warm war, sind wir Beide (insbesondere aber Wolfgang) ganz schön ins Schwitzen gekommen. Kurz vor dem Aussichtspunkt hatte Wolfgang sein komplettes Oberteil, bis auf zwei kleine Stellen, durchgeschwitzt.

Irgendwo habe ich gelesen, dass der Wasserfall „Seven Sisters“ heißt, da er so aussehen soll, als ob sieben Schwestern Ihre langen Haare neben einander in den Fjord hängen lassen. Ich glaube da hatte jemand ziemlich viel Phantasie oder der Wasserfall wurde durch diese Bezeichnung zu einem besseren Touristenmagneten. 😆

Dummerweise bin ich ungefähr bei der Hälfte der Tour umgeknickt und musste dann die vorher erklommenen 600 Höhenmeter nicht ganz so entspannt den Berg wieder runter laufen. Ist sicherlich halb so schlimm, wird aber dennoch vorerst zu einer kleinen Wanderpause führen.

Da für die kommenden zwei Tage schlechteres Wetter angesagt ist und wir auch etwas mehr fahren wollen, um irgendwann die Lofoten zu erreichen, ist zu mindestens der Zeitpunkt nicht so schlecht.

Weg zum Trollstigen.

Gerade noch Sonne und Fjord, jetzt Hochgebirgsfeeling mit Schneeresten. Der schnelle Landschafts- und Wetterwechsel war schon beeindruckend.

Trollstigen

Danach ist Wolfang noch den „Trollstigen“ eine sehr bekannte Serpentinenstraße gefahren, weil laut ADAC „einmal den Trollstigen gefahren zu sein ein Muss für jeden motorisierten Norwegen-Urlauber ist. Die berühmteste aller norwegischen Bergstraßen, der Trollweg, windet sich in elf schwindelerregenden engen Haarnadelkurven an einer fast senkrechten Felswand entlang annähernd 800 Höhenmeter aufwärts.“ (für uns abwärts)

Ganz ehrlich…, da waren die Wege am Hardangerfjord um einiges anspruchsvoller und aufregender, als der Trollstigen. Der Trollstigen ist asphaltiert und es passen an fast allen Stellen relativ entspannt zwei Camper aneinander vorbei. Sogar Reisebusse fahren diese Straße.

Wenn Ihr einmal die Wahl habt, dann könnt Ihr ruhigen Gewissens diese Bergstraße auslassen, Ihr verpasst nicht viel beziehungsweise nur Touristenmassen auf der Trollstigen Aussichtsplattform. 🙈

Und für diejenigen von Euch, die nicht so weit fahren aber ein ähnliches -unserer Ansicht nach sogar spektakuläreres- Erlebnis haben wollen, empfehlen wir das Stilfser Joch in Südtirol.

„Lächle, Du bist frei.“ Botschaft auf der Straße (für uns) am Ende des Trollstigen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Cookie Consent mit Real Cookie Banner